Stephen King (21.09.1947): Sein großartiges Werk

Der Autor Stephen King
Der Schriftsteller Stephen King

Stephen King ist ein US-amerikanischer Schriftsteller. Er schrieb auch unter Pseudonymen; als John Swithen und als Richard Bachman.

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⇒Der Werwolf von Tarker Mills

Das Leben von Stephen King

Kindheit und Jugend

Stephen King wurde 1947 in Portland im US-Bundesstaat Maine als Sohn von Nellie Ruth Pillsbury, und ihrem Ehemann, dem Soldaten und Matrosen Donald Edwin King, geboren. Seine Eltern hatten 1939 geheiratet, 1945 war sein älterer Bruder geboren worden. Nachdem sein Vater die Familie 1949 verlassen hatte, zog seine Mutter ihn und seinen Bruder allein auf und finanzierte ihre Familie vor allem durch verschiedene Gelegenheitsjobs, wofür sie mehrfach den Wohnsitz wechseln mussten.

Als Kind erlebte King den Tod eines engen Freundes, der unter einen Zug geriet und getötet wurde. Durch seine Familie erfuhr er, der selbst keine Erinnerung mehr an dieses Ereignis hat, dass er „sprachlos“ und „im Schock“ nach Hause gekommen sei. Erst später erfuhr die Familie von dem Tod seines Freundes.Kritiker vermuten, dies habe King zu seinen „dunkleren“ Werken inspiriert, er selbst bezeichnete diese Interpretation allerdings als „vollkommen fadenscheinige Vorstellung – solche aus der Hüfte geschossenen, psychologischen Urteile [seien] wenig mehr als überhebliche Sterndeuterei.“

Ein weiteres mögliches traumatisches Erlebnis war der Tod seiner Großmutter, auf die er hätte aufpassen sollen, während seine Mutter nicht im Haus war.King selbst sah einen wichtigen Auslöser für sein Interesse an Horror- und Fantasygeschichten im Nachlass seines Vaters auf dem Dachboden seines Onkels, in dem er neben einem Film von seinem Vater auch ein „Schatzkästlein“ mit Taschenbüchern aus den 1940er Jahren fand. Darin befand sich neben Büchern von Frank Belknap Long, Zelia Bishop und Abraham Merritt auch eine Ausgabe von H. P. Lovecrafts The Lurking Fear and Other Stories, die ihn inspirierte.

King schrieb bereits im Alter von sieben Jahren seine ersten Geschichten. Im Kino sah er sich bereits als Jugendlicher häufig Science-Fiction- und Fantasy-Filme an, woher auch seine Vorliebe für düstere Fantasy- und Horrorgeschichten stammt. Er las gern die Romane des Autors Richard Matheson, der in seinen übernatürlichen Geschichten vergleichbar mit King den Horror im gewöhnlichen Alltag der Bürger stattfinden lässt.

Darüber hinaus sammelte King in einem Sammelalbum zahlreiche Zeitungsberichte über den Serienmörder Charles Starkweather, dessen morbide Persönlichkeit sein Interesse für alles Böse und Unmenschliche weckte. Später benannte er in seinem Roman The Stand eine Figur nach Charles Starkweather. Im Alter von 19 Jahren veröffentlichte er im Magazin Comics Review seine Geschichte I Was a Teenage Grave Robber.

Ein junger Stephen King
Der Schriftsteller in jungen Jahren

Von 1966 bis 1970 studierte King Englisch an der Universität von Maine, wo er Tabitha Spruce kennenlernte. Das Paar heiratete am 2. Januar 1971. Nach Abschluss seines Studiums im selben Jahr unterrichtete er in Hampden, Maine, als Englischlehrer. Sein Einkommen reichte jedoch kaum aus, um seine Familie zu ernähren, weswegen er nachts nebenbei als Bügler in einer Wäscherei arbeitete.

So blieb ihm nur wenig Freizeit, die er nutzte, um Kurzgeschichten zu schreiben. Über das Thema Wäscherei verfasste King, inspiriert von seinem ungeliebten Hilfsarbeiterjob, eine Kurzgeschichte mit dem Titel Der Wäschemangler über eine übernatürliche Wäscherei, in der ein böser Dämon sein Unwesen treibt. Diese Kurzgeschichte wurde 1995 unter dem Titel The Mangler verfilmt.

Obwohl es ihm hin und wieder gelang, eine Geschichte zu verkaufen, war er noch weit davon entfernt, seinen Lebensunterhalt allein als Schriftsteller bestreiten zu können. Vor seinem ersten Erfolg schrieb King mehrere Romane, die aber von den Verlegern nicht angenommen wurden. Diese Frühwerke überarbeitete er und veröffentlichte sie später unter dem Pseudonym „Richard Bachman“.

Erste kommerzielle Erfolge

In einem gemieteten Wohnwagen begann King seinen Roman Carrie zu schreiben. Wie King in Das Leben und das Schreiben schrieb, hielt er das Carrie-Manuskript beim Durchlesen für schlecht und warf es in den Mülleimer. Seine Frau fand es dort, fischte es heraus und spornte King dazu an, den Roman zu vollenden. King tat es, und 1973 akzeptierte der Verlag Doubleday den Roman. Kurz darauf erwarb die New American Library die Taschenbuchrechte für die Rekordsumme von 400.000 Dollar.

Später entschloss er sich, den Lehrerberuf aufzugeben und sich ganz dem Schreiben zu widmen. Sein dritter Roman The Shining (1977) sowie der darauf folgende The Stand – Das letzte Gefecht (1978) wurden ebenfalls Bestseller.

Romane unter dem Pseudonym Richard Bachman

Einige der frühen Romane Kings veröffentlichte King nach seinen ersten Erfolgen unter seinem Pseudonym Richard Bachman, insgesamt erschienen unter diesem Namen sieben Romane: Amok (1977), Todesmarsch (1979, verfilmt 2025 unter dem Titel The Long Walk), Sprengstoff (1981), Menschenjagd (1982) (verfilmt 1987 mit Arnold Schwarzenegger sowie 2025 mit Glen Powell, beide Male unter dem Originaltitel The Running Man), Der Fluch (1984) (ebenfalls verfilmt unter dem Originaltitel Thinner von Tom Holland, welcher bereits bei Langoliers Regie führte), Regulator (1996) und Qual (2007).

Er veröffentlichte die Bücher unter dem Pseudonym, um den Markt nach den Erfolgen von Carrie (1974), Brennen muss Salem (1975) und The Shining (1977) nicht mit King-Büchern zu überschwemmen und um zu sehen, ob seine Texte wegen des Namens auf dem Umschlag oder wegen ihrer Qualität gekauft werden. Die Werke unter seinem Pseudonym waren kommerziell erfolgreich; nachdem jedoch bekannt geworden war, dass King verantwortlich für diese Werke war, explodierten auch hier die Verkaufszahlen.

Der Buchhändler Stephen Brown hatte sich nach der Lektüre des fünften Bachman-Romans Der Fluch die vier vorangegangenen Bachman-Bücher genauer angesehen. Auf ein Versehen des NAL-Verlages ist es zurückzuführen, dass er in den Urheberrechtsunterlagen zu Amok auf den Namen „Stephen King“ stieß. Die übrigen Romane waren alle auf den Namen „Richard Bachman“ eingetragen worden.

Der Autor Stephen King
Der Autor bei einer Veranstaltung

Am 9. Februar 1985 veröffentlichte die Tageszeitung Bangor Daily News die Nachricht unter der Schlagzeile: „Fünf King-Romane durch ein Pseudonym zum Mysterium gemacht“. Bereits kurze Zeit später fanden sich alle Bachman-Bücher in den Bestsellerlisten wieder. Allein bei dem Roman Der Fluch, der mit einer Auflage von 28.000 Stück kommerziell durchaus erfolgreich war, verzehnfachte sich die Auflage (280.000 verkaufte Exemplare). Nachdem bekannt geworden war, wer sich hinter dem Pseudonym versteckte, ließ King Richard Bachman öffentlichkeitswirksam an „Pseudonymkrebs“ sterben.

1996 ließ er Richard Bachman jedoch überraschend wieder aufleben und veröffentlichte zwei Romane über das Monster TAK aus verschiedenen Sichten. Die King-Version des Romans erschien unter dem Titel Desperation, die Bachman-Version – im Vorwort wird angemerkt, bei dem Roman handele es sich um ein verschollenes Manuskript, das die Witwe Bachmans in dessen Nachlass gefunden habe – unter dem Titel Regulator.

Es gelang King, mit Regulator an den sprachlichen Stil seiner ersten vier Bachman-Romane anzuknüpfen, die allesamt vor Carrie geschrieben wurden und sich sprachlich erheblich von dem Stil der späteren King-Werke unterschieden. Nach der Enttarnung des Pseudonyms wurden diese vier Romane als Sammelband unter dem Originaltitel Stephen King: The Bachman Books: Four Early Novels noch 1985 veröffentlicht.

King hat im zweiten Roman des Castle-Rock-Zyklus, Stark – The Dark Half, die Aufdeckung seines eigenen Pseudonyms thematisiert und den Roman stark autobiographisch eingefärbt. Genau wie ihm ergeht es dem Schriftsteller Thaddeus Beaumont in dem Roman (kommerzieller Erfolg durch Enttarnung des Pseudonyms) – im Roman haben jedoch Pseudonym und Schriftsteller die Rollen getauscht. Das Pseudonym John Swithen hat King nur ein einziges Mal verwendet, und zwar für die Veröffentlichung der Kurzgeschichte Das fünfte Viertel im April 1972 im US-Männermagazin Cavalier. Jahre später wurde die Geschichte unter seinem richtigen Namen in der Kurzgeschichtensammlung Alpträume wiederveröffentlicht und in der Reihe Nightmares & Dreamscapes: Nach den Geschichten von Stephen King verfilmt.

Der Schriftsteller mit seiner Frau
Stephen King mit seiner Frau Tabitha King

Filme

King war auch als Regisseur tätig: 1986 verfilmte er seine Kurzgeschichte Trucks unter dem Titel Rhea M – Es begann ohne Warnung (englischer Originaltitel: Maximum Overdrive) mit eher mäßigem Erfolg. Für diese Regieleistung wurde er für die Goldene Himbeere als schlechtester Regisseur nominiert. Er schrieb ein Drehbuch für das Musikvideo Ghosts von Michael Jackson. Aus Unzufriedenheit mit der Verfilmung von Shining durch Stanley Kubrick 1980 schrieb er das Drehbuch für eine Neuverfilmung, die als Dreiteiler im Fernsehen ausgestrahlt wurde.

Mehrere Male spielte er in Nebenrollen mit, siehe dazu King als Darsteller.

Privates

Stephen King lebt mit seiner Frau Tabitha, die ebenfalls Autorin ist, in Bangor in Maine. Das Paar hat zwei Söhne, die Schriftsteller Owen Philip King und Joseph Hillström King, der unter dem Pseudonym Joe Hill schreibt, sowie eine Tochter, die Pfarrerin der Unitarian Universalist Association ist.

(Quelle: Wikipedia)

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