
Im Ring des Thot hat sich der Ägyptologe John Vansittart Smith durch Reden über das, was er im Louvre Seltsames erlebt hat, unmöglich gemacht.
Das ⇒Hörspiel ist 2012 erschienen und basiert auf einer ⇒Geschichte von ⇒Sir Arthur Conan Doyle.
Hier kommt das Hörspiel:
Handlung von Der Ring des Thot
Der britische Ägyptologe John Vansittart Smith recherchiert wieder mal für ein Buch, das ihn berühmt machen soll. Stattdessen wird die Geschichte, auf die er im Pariser Louvre stößt, ihn für immer zum Gespött machen. Dass sein Gesicht selbst entfernt an einen Vogel erinnert, trägt nicht gerade zur Entmutigung seiner Spötter bei.
In der ägyptischen Abteilung des weitläufigen französischen Museums vernimmt Smith, wie zwei Touristen über eine männliche Reinigungskraft tuscheln – und nicht etwa über ihn selbst, wie er zunächst annimmt. Der Bedienstete sehe aus wie einer, der direkt aus dem alten Ägypten selbst stamme. So wird auch Smith auf den bemerkenswerten Mann aufmerksam, er versucht sich aber nichts anmerken zu lassen.

Als er kurz vor Toresschluss zurückkehrt, bemerkt er, wie der Mann eine der kostbaren Mumien nach der anderen aufschneidet. Statt den Frevel zu melden, beobachtet er, wie der Kerl diverse Ringe sammelt. Er zieht sich zurück, um sich Notizen zu machen. Dabei schläft jedoch ein und erwacht erst wieder, als die Kirchenglocke Mitternacht schlägt. Der Ägypter ist immer noch da und versucht, seine Mumienfledderei aufzuwischen. Dabei stößt er auf Smiths Stiefel – der Beobachter ist entdeckt.
Der Ägypter droht mit einem Messer, Smith ins Jenseits zu befördern. Eiligst versichert ihm Smith, dass er keinerlei Absicht habe, ihn zu verraten. Vielmehr bittet er ihn, seine Neugier zu befrieden und ihm seine Geschichte zu erzählen. Was habe ihn dazu getrieben, Leichen aufzuschneiden und ihnen die Ringe abzunehmen?

Der Ägypter nimmt Smith mit in seine bescheidene Wohnung, bevor er ihm seine Geschichte erzählt. Er suche den Ring des Thot, um sich von einem Fluch zu befreien. Geboren sei er zur Zeit des Pharao Ah-mose, der gegen die Hykussos kämpfte und unterlag, also vor rund 3500 Jahren. Als Sohn eines Priesters lernte er alle Geheimnisse des alten Volkes, von der Einbalsamierung bis zu jenem neuen Stoff, den er als „Wasser des Lebens“ bezeichnet. Dieses verlieh ihm Immunität gegen Krankheiten wie die Pest, die dem Einfall der Hykussos vorausging.
Er teilte dieses Wissen und die Eigenschaft mit seinem besten Freund Parmes, und gemeinsam taten sie Gutes. Doch dann verliebte sich Parmes in die wunderschöne Atma, die Tochter des Gouverneurs von Avaris im Nil-Delta, und damit begann das Verhängnis. Denn Atma verliebte sich ihrerseits – allerdings nicht in Parmes, sondern in Sos-Ra.

Als die Zeit kam, dass der vermeintliche Verrat von Parmes aufgedeckt wurde, stand dessen Sinn keineswegs nach Versöhnung, sondern nach Rache: Er offenbarte Sos-Ra, dass er ein Gegenmittel gegen das Wasser des Lebens gefunden und getrunken habe. Er werde sterben – doch Sos-Ra niemals, denn die letzte geheime Zutat werde Sos-Ra niemals finden können.
Und so kam es, dass auch Atma, statt sich von Sos-Ra retten zu lassen, der Pest zum Opfer fiel – und ihren Geliebten gebrochenen Herzens der Ewigkeit überließ. Zumindest bis heute, denn er, Sos-Ra, habe endlich die geheime Zutat im Ring des Thot gefunden.
Weitere Informationen
Der Quell des ewigen Lebens wird entdeckt, doch bedeutet ewiges Leben auch wirklich ein zufriedenes Leben? Zwei Ägypter müssen die schmerzliche Erfahrung machen, dass Glück nicht allein durch die Unsterblichkeit erlangt werden kann.
Gute Sprecher wurden auch diesmal verpflichtet.
Musik und Effekte unterstreichen das jeweilige Ambiente. Die fremdländischen Klänge verzaubern die Hörer und lässt sie schnell in das alte Ägypten eintauchen.
Der Ring des Thot ist ab 16 Jahren geeignet.
Die Rollen und ihre Sprecher
Rolle | Sprecher |
Erzähler | Tommi Piper |
John Vansittart Smith | Patrick Roche |
Sosra | Christian Weygand |
Parmes | Tim Schwarzmaier |
Atma | Annina Braunmiller |
Sklavin | Angelika Bender |
Tourist 1 | Manfred Erdmann |
Tourist 2 | Reinhard Glemnitz |
Diener 1 | Patrick Schröder |
Diener 2 | Max Felder |